Exkursion der Philosophie-Kurse zur Hochschule Sankt-Georgen

12.12.202312:00

Am 17.11.23 haben der Philosophie-WPU (Jgst. 9) und der GK Philosophie (E-Phase) eine Exkursion an die philosophisch-theologische Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt unternommen. 

Nach unserer Ankunft wurden wir herzlich begrüßt und über die Geschichte der Universität informiert. Ihr Name erinnert an den ehemaligen Eigentümer des Anwesens, Johann Georg von Saint George. Die Hochschule diente zunächst allein der Ausbildung der Weltpriester der Diözese Limburg. Über die Jahre hinweg entwickelte sie sich schließlich zu einem Ort, an dem verschiedene Konfessionen und Religionen, Zweifelnde und Suchende zusammenfinden und lernen können.

Anschließend wurden wir zu dem Hochschulgebäude, welches mit dem hessischen Architekturpreis 2008 ausgezeichnet wurde, geleitet. Dort wurden wir während der Wartezeit bis zu Beginn der Vorlesung herumgeführt und durften uns vom obersten Stockwerk aus einen groben Überblick über den Campus,welcher im größten Privatpark Hessens liegt, verschaffen. Nach der Wartezeit wurden wir in den Vorlesesaal gebracht und hatten die Möglichkeit, nach einer kurzen Begrüßung und Einführung Teil des Vortrags zu sein. Nach dem Ende der Lesung wurden wir zu einer privaten Fragerunde mit dem Dozenten Stephan Herzberg eingeladen und durften somit Fragen rund um die Universität, das Philosophie Studium und das Philosophische Orientierungsjahr, welches an Sankt Georgen angeboten wird, stellen.

Nach dem Ende der Fragerunde wurden unsere beiden Kurse in zwei Gruppen eingeteilt und von jeweils zwei Studierenden über den gesamten Campus geführt. Zuerst haben wir eine der Kirchen, die sich auch dem Campus befinden, besucht und konnten uns über den Ablauf der Messen und die Hintergrundgedanken der besonderen Architektur der Kirche informieren. Nachfolgend wurden wir in die universitätseigene Bibliothek geführt, welche in der Mitte des Campus liegt und mit ca. 550.000 Bänden zu philosophischer und theologischer Fachliteratur ausgestattet ist.

Zu guter Letzt wurden wir von der Universität eingeladen, in der Mensa zu Mittag zu Essen; die Mensa ist ein modern gestalteter Treffpunkt für Dozenten und Studierende. Mit der regional geprägten Küche und dem täglich frischem Salatbuffet war für jeden etwas dabei und wir konnten nach dem Tag an der Hochschule Sankt Georgen gesättigt und mit vielen neuen Eindrücken an die Humboldtschule zurückkehren.

Abschließend lässt sich festhalten, dass die Exkursion an die Universität für jeden der sich für diesen Themenbereich interessiert eine gute Möglichkeit ist sich Eindrücke über ein Philosophie Studium zu verschaffen. Auch der freundlicher Umgang und die informativen Führungen und Fragerunden, waren für die Kurse ein großer Erfolg und somit eine Empfehlung an alle weiteren Philosophie Kurse der unteren Jahrgangsstufen.

Vorlesung - Anthropologie

Während unserem Aufenthalt in Sankt Georgen, gab es eine Vorlesung von Herrn Herzberg zum Thema Anthropologie. Stephan Herzberg studierte unter anderem Philosophie und Theologie und ist nun Dozent an der Hochschule Sankt Georgen.

In der Vorlesung ging es um die Lehre des Menschen (Anthropologie) und um die Leitfrage: „Was ist der Mensch?“, welches einer der 4 Fragen Kants ist. Vor allem ging es um die Fähigkeiten des Menschen und die Unterschiede von Mensch und Tier.

Zum einen bezieht sich Herr Herzberg auf das Bewusstsein, welches der Mensch besitzt. Menschen sind sich selbst bewusst. Ein Beispiel hierfür ist Descartes, der meint man könne seine Sinne und andere Dinge anzweifeln, doch man könne niemals sich selbst täuschen. Das beschreibt das Ich-Bewusstsein.

Menschen sind egozentrische Wesen, denn wir betrachten uns selbst, im Zentrum eines Geschehens und bewerten dieses Geschehen aus unserer eigenen Perspektive. Man nutzt das Wohlergehen eines Anderen und macht sie zum Eigenen.

Menschen haben ein Zeitbewusstsein, was uns vom Tier unterscheidet. Während Tiere im „Hier und Jetzt“ leben, sorgen sich Menschen um die Zukunft.

So definiert Herr Herzberg das Zeitbewusstsein: „Wir ärgern uns vor dem Gestern und fürchten uns vor der Zukunft, sodass wir vor Eifer auf unser Glück warten.“

Die Zeit nutzen Menschen als Spielraum, in der man sich bestimmte Ziele setzt.  

Von Emily Schaar und Sahana Ramanathan

Hochschulegebäude