Programme
Die pädagogische Ausrichtung der Humboldtschule als UNESCO-Projektschule wird durch verschiedene Programme mit Leben gefüllt, die teilweise schon eine lange Tradition haben:
#Partnerschule der Goethe-Universität Frankfurt
Die Humboldtschule ist seit dem 2. November 2016 eine der ersten Partnerschulen der Goethe-Universität Frankfurt a. M. Das Partnerschulprogramm der Goethe-Universität hat das Ziel, eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Partnerschulen zu ermöglichen. Besonders im Fokus steht hierbei die Berufs- und Studienorientierung, vor allem die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler im Studien- und Berufswahlprozess, die Kooperationen in der Lehrerbildung sowie die universitäre Forschung. Durch die Kooperation der Humboldtschule mit der Goethe-Universität wird eine gute Vorbereitung auf das Studium ermöglicht. So können die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die wissenschaftliche Arbeit gewinnen und unterschiedliche Studiengänge im Rahmen von Orientierungsseminaren und -vorlesungen sowie anderen Veranstaltungen kennenlernen.
Intensive Einblicke in den Uni-Betrieb erhalten unsere Schülerinnen und Schüler vor allem durch die jährlich stattfindenden Schnuppertage der Goethe-Universität für die Qualifikationsphase. Hierbei besuchen die Teilnehmer reguläre Vorlesungen und Seminare. Die Schnuppertage werden von der Studienberatung der Goethe-Universität begleitet. Auch wird die Humboldtschule durch Fachbereiche der Goethe-Universität im Rahmen der Berufsinformationswoche, die jeder Oberstufenschüler durchläuft, unterstützt.
Die Zusammenarbeit der Humboldtschule mit der Goethe-Universität Frankfurt findet aber auch darüber hinaus auf vielfältigen Ebenen statt:
- Die Schülerinnen und Schüler können bei den sogenannten „Uni-Events“, speziellen Workshops der Goethe-Universität, teilnehmen.
- Die Humboldtschule hat das Praxissemester eingeführt. Studentinnen und Studenten der Goethe-Universität erhalten von Beginn an Einblick in den Unterrichtsprozess. Sie hospitieren ein halbes Jahr in der Schule.
- Die naturwissenschaftlichen Fächer stehen in enger Kooperation mit der Goethe-Universität. Schülerinnen und Schüler besuchen im Rahmen ihres Unterrichts Labore der Goethe-Universität, um Forschungsprozesse kennenzulernen und die universitäre Arbeit zu erkunden.
- Studenten und Studentinnen der Goethe-Universität unterstützen die Kurse für Hochbegabte und die Kurse für Medienbildung, die die Humboldtschule für ihre Schülerinnen und Schüler anbietet.
#Bildung für Nachhaltige Entwicklung
Die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) hat an der HUS eine lange Tradition und fließt immer wieder in die Unterrichtsgestaltung und Schulentwicklung ein. Diese Bemühungen mündeten letztendlich in der Anerkennung der HUS als "Schule für Bildung für eine nachhaltige Entwicklung", der Zertifizierung als "Gesundheitsfördernde Schule" und in der wiederholten Auszeichnung der HUS als "Umweltschule" bzw. mit dem Siegel "Nachhaltigkeit lernen in Hessen".
...der 'Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland' (KMK) und der 'Deutschen UNESCO-Kommission' (DUK) aus dem Jahr 2007:
"Auf dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg 2002, zehn Jahre nach der Weltkonferenz von Rio, wurde die Bedeutung für ein weltweites Umsteuern in Richtung Nachhaltigkeit bekräftigt. Die Teilnehmer des Weltgipfels betonten die Notwendigkeit, den Leitgedanken der nachhaltigen Entwicklung in allen Ebenen des Bildungssystems [...] zu integrieren. Ziel ist es, das Konzept der BNE in den Schulen zu verankern. BNE dient dazu, dass Schülerinnen und Schüler Kompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung erwerben. Dabei geht es darum, Probleme nicht-nachhaltiger Entwicklung erkennen und bewerten zu können und Wissen über nachhaltige Entwicklung anzuwenden."
1995-1999: Ökologisch orientierte Schule
1995 wurde die HUS eine der zwölf "Ökologisch orientierten Schulen" in Hessen.
1999-2004: Modellschule "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung"
Die ökologisch orientierten Schulen gingen ins Bundesprojekt "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung - BLK 21" der Bund-Länder-Kommission über.
2004-2008: "Transfer 21"-Programm
Das Programm "Transfer-21" schloss sich an das BLK 21-Programm an. Die unter Beteiligung von rund 200 Schulen erarbeiteten Konzepte, Materialien und Strukturen wurden nun etabliert und ausgebaut.
Sustainable development goals (SDGs)
Am 25. September 2015 wurden in New York die 17 „Ziele für nachhaltige Entwicklung“ von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet. Die Orientierung an den nachhaltigen Entwicklungszielen - der sogenannten Agenda 2030 - verpflichtet die Staaten des globalen Nordens und Südens gleichermaßen, relevante Verbesserungen in den 17 benannten Zielbereichen der SDGs zu erreichen.
Als UNESCO-Projektschule und Teilnehmer am „Climate Action Projekt“ versuchen wir zur Verwirklichung der Ziele in allen Bereichen des Schullebens und darüber hinaus beizutragen.
Weitere Infos zu den SDGs: https://www.unesco.de/bildung/bildungsagenda-2030/bildung-und-die-sdgs
Tag der Nachhaltigkeit
Wir führen jährlich am "Hessischen Tag der Nachhaltigkeit" Projekte zu verschiedenen Themen der Nachhaltigkeit durch, zum Beispiel zur Mobilität, zum ressourcenschonenden Umgang mit Wasser oder zur gesunden und nachhaltigen Ernährung.
Umweltschule
Seit 2001 wurde die HUS regelmäßig als Umweltschule ausgezeichnet, da wir entsprechende Themen intensiv und fächerübergreifend bearbeiten, z.B. Biodiversität, (Schul)Mobilität, Umgang mit Ressourcen, Nachhaltigkeit in der Ernährung und Textilwirtschaft u.a. Diese Auszeichnung gilt als Teilzertifizierung für den Bereich "Umweltbildung und Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" im Programm Schule und Gesundheit.
Das Programm „Umweltschule – Lernen und Handeln für unsere Zukunft“ gibt es seit 1999. Es ist eine gemeinsame Initiative des Hessischen Kultusministeriums und des Umweltministeriums. Die HUS ist nun schon seit 2001 dabei. Das zeigt, dass an unserer Schule immer wieder neue Ideen und Projekte zu Themen wie Klimaschutz, Biodiversität, gesunde und nachhaltige Ernährung, (Schul-)Mobilität oder zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen entwickelt und umgesetzt werden. Eine interaktive „Klimagourmet-Ausstellung“ zur nachhaltigen Ernährung, die erfolgreiche Teilnahme an Kunstwettbewerben zum Thema „Nachhaltigkeit“, das jährliche „Schulradeln“, ein Dialogprojekt zum Thema „Klimawandel“, die Anlage von Hochbeeten auf dem Schulhof, eine Baumpflanzaktion im Taunus – das sind nur einige unserer Aktivitäten der letzten Jahre.
#Austausch und Ausland
Zur Unterstützung des Fremdsprachenunterrichts führen wir regelmäßig Schüleraustauschfahrten durch, sie stellen eine wichtige Komponente in unserer globalen Vernetzung dar. Unser Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler auf eine internationale Verständigung vorzubereiten und mit exzellenten Auslandsaufenthalten die Basis für die spätere universitäre Ausbildung und die berufliche Tätigkeit zu stärken. Die Unterbringung im Ausland erfolgt in Gastfamilien.
Auslandsaufenthalt
Immer mehr Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse und der Einführungsphase verbringen mehrere Monate im Ausland. Wir ermuntern sie dazu, da dadurch nicht nur Fremdsprachenkenntnisse, sondern vor allem Einblicke in ein fremdes Land, seine Kultur und Lebensgewohnheiten gewonnen werden und sich ein Auslandsaufenthalt in der Regel sehr positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehmenden auswirkt.
Ein Schulbesuch im Ausland muss jedoch von langer Hand geplant werden, wenn er gelingen und die Rückkehr in den deutschen Schulalltag erfolgreich sein soll. Einmal pro Schuljahr bietet die Humboldtschule dazu einen Informationsabend an, um Interessierte ausführlich zu beraten und die Planung in der Familie zu erleichtern. Den Termin finden Sie im Terminkalender der Humboldtschule. Die Veranstaltung wird von der Oberstufenleitung durchgeführt und ist offen für alle Schülerinnen und Schüler und deren Eltern, insbesondere der Jahrgänge 8,9 und 10.
Unter bestimmten Voraussetzungen ist nach der Rückkehr aus dem Ausland ein Überprüfungsverfahren notwendig (bzw. in der Einführungsphase eine sogenannte Zulassungsprüfung), um den nächsthöheren Jahrgang besuchen zu können. Diese Prüfungen finden in der letzten Woche der Sommerferien statt. Informationen dazu erhalten Sie bei Bedarf auf der oben genannten jährlichen Veranstaltung der Humboldtschule.
#Sozialpraktikum Rind'sches Bürgerstift
Jedes Jahr engagieren sich ca. 30 Schülerinnen und -schüler der 10. Klassen für ein Schuljahr ehrenamtlich in Form eines Freiwilligen Sozialen Praktikums im Rind‘schen Bürgerstift. Sie übernehmen eine Art Senioren-Patenschaft, indem sie einmal in der Woche mit einer zu betreuenden Person für ein bis zwei Stunden Spaziergänge machen, ihr vorlesen, mit ihr einkaufen, spielen, basteln oder singen.
Der Dialog zwischen den Generationen steht dabei im Vordergrund, so dass die Schülerinnen und Schüler dabei nicht nur den Senioren etwas Gutes tun. Sie erweitern auch ihre sozialen Kompetenzen und schärfen ihre Sensibilität im Umgang mit Senioren.
Für dieses Engagement ist die Humboldtschule 2012 mit einem Sonderpreis „Engagierte Jugend im Gesundheitswesen“ von der Stadt Bad Homburg ausgezeichnet worden.