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Auslandsaufenthalt in Frankreich

Ein längerer Aufenthalt im französischsprachigen Ausland verbessert die Sprach- und Kommunikationskompetenz und führt zu einem tieferen Verständnis für die frankophone Lebensart und Mentalität. Er ist besonders zu empfehlen für Schülerinnen und Schüler, die den Leistungskurs Französisch besuchen oder ihre Französischkenntnisse vertiefen möchten.

#Möglichkeiten für individuelle Auslandsaufenthalte

 Art des AufenthaltsDauer / ZeitraumAdressatenZuständigkeitAnmeld.
Vernon (Normandie): Lycée DumézilAuslandsaufenthalt (evtl. wechselseitig)1-3 Monate im Lauf der E-PhaseSchüler/innen der Französisch-OKs (max. 5)Herr Schmittim Laufe der E-Phase
Voltaire-Programmwechselseitiger Auslandsaufenthalt, Partnersuche über Kleinan- zeigen DFJW- Homepage

Französischer Partner an HUS:
2. Halbjahr 9

Humboldtschüler in Frankreich:
in der E1 (jeweils 6 Monate)

Schüler/innen mit Französisch 1. oder 2. FremdspracheDeutsch-Französisches Jugendwerk (DFJW)Oktober des Vorjahres (1. Halbjahr 9)
Brigitte-Sauzay-Programmwechselseitiger Auslandsauf- enthalt, Partnersuche über Kleinanzeigen DFJW- Homepageindividuelle Terminierung innerhalb der Stufen 9 und E (jeweils drei Monate)Schüler/innen mit Französisch 1. oder 2. FremdspracheDeutsch-Französisches Jugendwerk (DFJW)individuell (mind. ein Monat vorher)

Coucou!

Ich heiße Jelena, bin 16 Jahre alt und habe den Mai des Jahres 2011 in Frankreich verbracht. Genauer gesagt in Pacy-sur-Eure, einem kleinen Städtchen in der Region Haute-Normandie nord-westlich von Paris.

Während dieser Zeit habe ich bei der Familie meiner Austauschpartnerin Lissa gelebt. Mit meinen Gasteltern und Lissas Geschwistern habe ich viel Zeit verbracht und war sehr in ihren Alltag integriert. Mittwochs (für viele französische Schüler ein freier Tag) und an den Wochenenden waren wir oft unterwegs und ich hab so viel von der Umgebung gesehen. Beispielsweise die Gärten von Claude Monet in Giverny, Evreux (die nächste größere Stadt), Rouen, das Meer und natürlich Paris, das in einer knappen Stunde mit dem Auto zu erreichen ist.

Zur Schule bin ich in Vernon gegangen, das etwa 20 Minuten von Pacy entfernt ist. Meine Schule war das Lycée Georges Dumézil, das viele Oberstufenschüler der Region besuchen und das aufgrund seiner 2000 Schüler und dem integrierten Internat einen echten Campus hat.

Während meines Aufenthaltes war ich Schülerin der Klasse meiner Austauschpartnerin. Die Klasse ist eine „Première L“. Die Première entspricht der Jahrgangstufe „Q1/2“ des deutschen Schulsystems und das „L“ steht für den Schwerpunkt Sprache und Literatur.

Für die Première beginnt der Unterricht um 8.30 Uhr und endet um 17 bzw. 18 Uhr. Den ganzen Tag in der Schule zu verbringen hat den Nachteil, dass man erst abends nach Hause kommt und nur an den Wochenenden Zeit für Hobbies hat. Aber es hat auch den Vorteil, dass die Mittagspause bis zu 1,5 Stunden dauert und man so auch noch nachmittags in der Lage ist wirklich am Unterricht teilzunehmen. In der Mittagspause geht man in die Kantine um gemeinsam mit seinen Freunden und Klassenkameraden zu essen und kann anschließend im Park des Lycées entspannen oder Hausaufgaben im CDI machen.

Der Unterricht verläuft meist frontal und sich Notizen zu machen ist dringend notwendig! Fast alle Hausaufgaben habe auch ich dort erledigt und die Deutschhausaufgaben musste ich auf Französisch verfassen. Noten habe ich erhalten auf Hausaufgaben, Hausaufgabenkontrollen und eine mündliche Prüfung in Englisch, die mir in einem Zeugnis des Lycées bescheinigt wurden. Zu verdanken habe ich dies Madame Cade, die am Lycée meine Deutschlehrerin war und mich dort betreut hat.

Für mich war die viele Zeit, die ich in der Schule verbracht habe, auf jeden Fall von Vorteil! Durch den festen Klassenverband habe ich viele, sehr nette Franzosen kennen gelernt, die aufgeschlossen sind und mich in ihre Klassengemeinschaft aufgenommen haben.

Wenn ihr Interesse haben solltet an so einem Aufenthalt, klärt unbedingt vorher mit euren deutschen Lehrern ab, inwiefern ihr Klausuren ersetzen müsst und was ihr an deutschen Hausaufgaben zu erledigen habt, damit ihr im Zweifelsfall nicht doppelte Arbeit habt! Solltet ihr dies beachtet haben, kann ich euch wirklich nur raten über einen solchen Aufenthalt nachzudenken, da sich auch schon nach einem Monat die Sprache bessert. Neben der Verbesserung meiner Sprachkenntnisse hat mir die Zeit auf jeden Fall viele schöne Erinnerungen, neue Freunde, eine zweite Familie und Mut, Neues zu entdecken, beschert.

Eure Jelena

Daten:
Wann: 05/2011
Wo: Pacy-sur-Eure/Vernon, Frankreich