Schule/Schulprofil UNESCO

Schulprofil UNESCO

Die Humboldtschule bietet eine zukunftsorientierte internationale Bildung, die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung ebenso fördert wie Toleranz und Verständnis. 

Das Schulprofil der Humboldtschule wird durch ihre Ausrichtung als UNESCO-Projektschule bestimmt. Unser vom UNESCO-Gedanken geprägtes Leitbild wird durch die einzelnen Profilbausteine mit Leben gefüllt.

#Leitbild und Profilbausteine

Der Aufbau internationaler Beziehungen, die Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung und die ästhetische Bildung und Praxis sind Schwerpunkte unserer Schule. Dabei legen wir auf die Gesundheitsförderung ebenso viel Wert wie auf das eigenverantwortliche Lernen und Handeln unserer Schülerinnen und Schüler sowie die individuelle Förderung. Durch ein globales Netzwerk zu Schulen und Kooperationspartnern weltweit ermöglichen wir eine exzellente Vorbereitung auf Studium und Beruf. Ein optimales Umfeld für das Lernen und Lehren ermöglicht eine behutsame Einführung zu Beginn ebenso wie die wissenschaftliche Qualifizierung in der Oberstufe. Dazu dient in besonderer Weise auch unsere Teilnahme am Partnerschulprogramm der Goethe-Universität Frankfurt.

UNESCO-AG: 65 Jahre Menschenrechte

Wir orientieren uns an den Prinzipien

  • Achtung der Menschenrechte
  • Selbstständigkeit und Eigenverantwortung
  • Toleranz und Weltoffenheit
  • Erziehung zur demokratischen Teilhabe
  • Schutz der Umwelt, Prinzip der Nachhaltigkeit
  • Globale Entwicklung und Bekämpfung der Armut

Profilbausteine

Hier sind die Aktivitäten abgebildet, die unser Schulleben besonders prägen und so unserer Schule ihr Profil verleihen:

Sprachkompetenz

Austauschfahrten und Internationale Schulpartnerschaften:

  • Vernon, Poissy und Cabourg (Frankreich)
  • Costa Rica
  • Mwanga (Tansania)
  • St. Petersburg (Russland)
Begegnung beim Projekt "3 for 1 goal"

Internationale Projekte

Mwanga High School (Tansania)

Seit 1995 verfolgen wir die Entwicklung, Koordination und Umsetzung der verschiedenen Projekte zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) an der HUS konsequent. Diese Bemühungen mündeten letztendlich in der Auszeichnung der HUS als "Umweltschule" bzw. mit dem Siegel "Nachhaltigkeit lernen in Hessen", sowie der Zertifizierung als "Gesundheitsfördernde Schule".

Weitere Projekte

  • WU Klimawandel
  • Bienen-AG
Logo Nachhaltigkeit lernen in Hessen
Logo Umweltschule
Photovoltaik-Fassade der Humboldtschule
Photovoltaik-Fassade der Humboldtschule

Empfehlung zur „Bildung für nachhaltige Entwicklung"...

...der 'Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland' (KMK) und der 'Deutschen UNESCO-Kommission' (DUK) aus dem Jahr 2007:

"Auf dem Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg 2002, zehn Jahre nach der Weltkonferenz von Rio, wurde die Bedeutung für ein weltweites Umsteuern in Richtung Nachhaltigkeit bekräftigt. Die Teilnehmer des Weltgipfels betonten die Notwendigkeit, den Leitgedanken der nachhaltigen Entwicklung in allen Ebenen des Bildungssystems [...] zu integrieren. Ziel ist es, das Konzept der BNE in den Schulen zu verankern. BNE dient dazu, dass Schülerinnen und Schüler Kompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung erwerben. Dabei geht es darum, Probleme nicht-nachhaltiger Entwicklung erkennen und bewerten zu können und Wissen über nachhaltige Entwicklung anzuwenden." 

Orchester der Humboldtschule

Musik-Schwerpunkt mit Musikklassen ab JGS 5

Vielfältige musikalische Arbeitsgemeinschaften:

  • großes Orchester und Kammerorchester
  • Big-Band HUSsiten
  • Chöre für alle Jahrgangsstufen
  • Streicher- und Bläserensemble
  • AG Digitale Musikproduktion
  • Technik-AG
  • Gitarrenorchester

 

Leistungskurse in den Fächern Kunst und Musik
Grundkurse und WU im Bereich Darstellendes Spiel

Weitere Arbeitsgemeinschaften im ästhetischen Bereich:

  • Theater-AG
  • Medien-AG

Erfolge in einer Vielzahl an Kunst-, und Musikwettbewerben
Zahlreiche Kooperationspartner in den Bereichen Musik und Kunst
Reichhaltiges kulturelles Leben an der Humboldtschule:

  • Konzerte und Musicals
  • musikalische Umrahmung von Veranstaltungen
  • Ausstellungen
  • Theateraufführungen und -aktionen

#Auszeichnungen

Die HUS wurde vielfach für ihr besonderes Engagement und ihr vielfältiges und außergewöhnliches Angebot ausgezeichnet, sei es im sozialen, im künstlerischen, im naturwissenschaftlichen oder im sprachlichen Bereich.

Die Humboldtschule wurde 2014 mit dem Schulpreis im entwicklungspolitischen Schulwettbewerb des Bundespräsidenten durch Präsident Joachim Gauck ausgezeichnet. Mit ihrem Beitrag „Unterwegs zur Weltgesellschaft – globales Lernen an der Humboldtschule“ hat sie sich in einem starken Bewerberfeld durchgesetzt und die renommierte Auszeichnung des alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerbs „alle für EINE WELT für alle“ gewonnen.

Der Schulwettbewerb des Bundespräsidenten stand 2013/14 unter der Überschrift „Die Welt beginnt vor deiner Tür!“ und fordert dazu auf, globale und lokale Perspektiven im Denken und Handeln miteinander zu verknüpfen. In ihrem Wettbewerbsbeitrag hat die Humboldtschule genau dies mit vielen Beispielen – von den Dialogprojekten 2012 und 2013 mit der Mwanga High School über den politischen Dialog der HUS-Schülerinnen im Projekt Model United Nations in NY als Vertreter von Ruanda, über die Auseinandersetzung mit der Textilindustrie und der Gestaltung eines eigenen öko-fairen Baumwoll-Schulpartnerschafts-T-Shirts, über die vielfältigen Aktivitäten an den UNESCO-Projekttagen bis hin zur Rosenaktion der SV am Valentinstag – eindrucksvoll im Alltag untermauert. Diese profilierte und innovative Arbeit der Humboldtschule im Feld der Bildung für nachhaltige Entwicklung und der internationalen Verständigung wird durch den Schulpreis gewürdigt.

Stellvertretend für die Schulgemeinde der Humboldtschule nahmen Schulleiterin Ursula Balser, UNESCO-Koordinator Klaus Schilling und Schulsprecher David Mitrovic den durch Bundespräsident Joachim Gauck und Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, verliehenen Preis entgegen.

Zur Auszeichnung mit dem Schulpreis wurde ein Videoclip über die Humboldtschule Bad Homburg seitens des Schulwettbewerbs produziert, den Sie hier sehen können: https://www.youtube.com/watch?v=GMGMueKJFFg

Auszeichnung mit dem Schulpreis des Bundespräsidenten

„Dass Weltoffenheit an der Humboldtschule gelebt wird, spürt man in jeder Ecke eurer Schule“, schwärmte die Bundestagsabgeordnete Kordula Schulz-Asche und zeigte sich angesichts der „höchst engagierten Schülerinnen und Schüler“ begeistert. Die Grünen-Politikerin war eigens angereist , um den 14 Teilnehmern des Dialogprojekts 2017 zu gratulieren. Gemeinsam nämlich hatten unsere Oberstufenschüler den ersten Preis der Schulkampagne "Gemeinsam für Afrika" errungen.

Ausgezeichnet wurde mit diesem großartigen Schulpreis das Dialogprojekt, das ganz im Zeichen des Friedens und unter dem Motto "Amani kwanza! Frieden zuerst!" stand. Übergeben und auch gefeiert wurde der Preis in der gediegen beleuchteten Aula und zu tansanischen Hits und Leckereien in der anschließenden Feier. Hocherfreut nahmen die Teilnehmer die Urkunde aus Schulz-Asches Händen entgegen. Eine Auszeichnung auch für Lehrer Klaus Schilling, der die Lern– und Begegnungsreisen nach Tansania schon seit acht Jahren mit Hingabe und Herzblut durchführt, und auch für das ganze Dialogprojektteam auf deutscher und tansanischer Seite.

Im Jahr 2009 wurde die Humboldtschule als „Besonderer Ort im Land der Ideen“ für ihre Nord-Süd-Schulpartnerschaft mit der Mwanga High School in Tansania ausgezeichnet. Zur Verleihung der Auszeichnung fand am 10. Dezember 2009 ein Festakt in der Aula der Humboldtschule mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und der Schulgemeinde der Humboldtschule in Anwesenheit von Mr. Senkoro, Schulleiter unserer Partnerschule in Tansania, statt.

Der Abend stellte einen neuerlichen Höhepunkt in der seit 1996 bestehenden Schulpartnerschaft zwischen den beiden Schulen dar. Die Auswahl der Humboldtschule für diese besondere Auszeichnung, deren Schirmherrschaft Bundespräsident Köhler inne hatte, ehrt die gesamte Humboldtschulgemeinde für ihr außergewöhnliches und verlässliches Engagement und den seit 2008 beschrittenen Weg, durch Dialogprojekte die Schulpartnerschaft nachhaltig und auf Augenhöhe zu gestalten.

Stellvertretend für die Humboldtschule nahmen Frau Balser als Schulleiterin, Frau Simon als Vorsitzende des Vereins zur Unterstützung der Schulpartnerschaft und Max Schubring als teilnehmender Schüler an der Lern- und Begegnungsreise zur Mwanga High School im Sommer 2009 den Preis entgegen. Im Namen des Hessischen Kultusministeriums gratulierte Ministerialdirigent Günther der Humboldtschule zu dieser herausragenden Auszeichnung. In seinem Grußwort hob er an dem mit Bedacht für diese Auszeichnung gewählten „Tag der Menschenrechte“ den Beitrag der Humboldtschule als UNESCO-Projektschule für das Menschenrecht auf Bildung hervor.

Auszeichnung als "Besonderer Ort im Land der Ideen"

Die HUS wurde auf Grund des äußerst erfolgreichen und nachhaltigen Konzeptes der Musikklassen seit 2003 durchgängig als Schwerpunktschule Musik zertifiziert. Nähere Informationen dazu finden Sie hier.

Seit 2011 ist die HUS berechtigt, bilingual unterrichteten Oberstufenschülerinnen und -schülern über das Abitur hinaus das CertiLingua® Exzellenzlabel zu verleihen. Hier finden Sie ausführliche Informationen über die Sprachzertifikate an der HUS.

Für ihr besonderes Engagement in der Bildung für nachhaltige Entwicklung erhielt die Humboldtschule die Auszeichnung Nachhaltigkeit lernen in Hessen. Diese Auszeichnung und die Aufnahme in das Schulnetzwerk „Nachhaltigkeit lernen in Hessen“ würdigt das große Engagement der Humboldtschule als UNESCO-Projektschule im Bereich der Bildung für nachhaltige Entwicklung.

Die HUS wurde in längjähriger Folge als "Umweltschule" zertifiziert. Sie hat darauf aufbauend bereits in zwei Bereichen auch die Teilzertifizierung als "Gesundheitsfördernde Schule" erreicht: Als Umweltschule ist die HUS für den Bereich "Umwelterziehung/Bildung für eine nachhaltige Entwicklung" bestens qualifiziert, und aufgrund der zahlreichen Initiativen zur gesunden Ernährung wurde auch die Teilzertifizierung für den obligatorischen Bereich "Ernährungs- und Verbraucherbildung" ausgesprochen.

Im Dezember 2018 wurde die Humboldtschule im Rahmen der Preisverleihung des Wettbewerbs "Chemie Mach' mit!" mit dem Schulpreis des Kultusministeriums für das besondere Engagement zur Förderung naturwissenschaftlich interessierter Schüler/innen geehrt.

Das ist eine schöne Anerkennung unserer Bemühungen um die Förderung des Experimentalunterrichts und den Naturwissenschaften - nicht nur im Regelunterricht sondern auch z.B. in der Forscher-AG.

2012 erhielt die Humboldtschule den Ehrenpreis der Stadt Bad Homburg für das Projekt "Freiwilliges Pflege-Praktikum im Rind'schen Bürgerstift". Schülerinnen und Schüler der Humboldtschule betreuen Bewohner des Rind'schen Bürgerstifts, lesen vor, gehen gemeinsam spazieren und kommen regelmäßig zu Besuch. Jeder Schüler übernimmt die Aufgabe ein Jahr lang. In jedem Schuljahr melden sich zahlreiche Schüler und Schülerinnen für diese ehrenamtliche Arbeit in der Humboldtschule an.

Für das „Limes-Projekt“ der Lateinschüler/innen der Jahrgangsstufe 7 und der UNESCO-AG unter Beteiligung der Fachschaft Geschichte erhielt die Humboldtschule eine besondere Auszeichnung: Ihr wurde dafür im August 2012 der „Förderpreis zum Saalburgpreis“ verliehen.

Auszeichnung mit dem Schulpreis des Bundespräsidenten
Auszeichnung mit dem Schulpreis des Bundespräsidenten
Auszeichnung als "Besonderer Ort im Land der Ideen"

#Externe Partner

Neben unserer Schulpartnerschaft mit der Goethe-Universität Frankfurt pflegen wir mit folgenden externen Partnern intensive Kooperationen, nicht nur zur Ausprägung fachgebundener Lerninhalte, sondern z. B. auch im Bereich der Berufsqualifizierung (in alphabetischer Reihenfolge):

Ohne die tat- und finanzkräftige Unterstützung durch unsere internen und externen Partner wäre die Humboldtschule nicht das, was sie ist! Vieles von dem, was wir unseren Schülerinnen und Schülern vermitteln und bieten möchten, lässt sich nur mit Hilfe "von außen" realisieren, dafür stehen uns die hier aufgeführten Vereine zuverlässig und oft geprägt durch großes persönliches Engagement immer wieder zur Seite. Es ist großartig, was hier für unsere Schülerinnen und Schüler, für die Schule als solche und, nicht zu vergessen, auch für unsere Partnerschule in Tansania geleistet wird. Dafür sagen wir allen ein herzliches Dankeschön!

Förderverein

Logo Förderverein

Mwanga-Verein

Kiosk-Verein

Loge HUS-Kiosk

#Gebrüder von Humboldt

Die Humboldtschule hat ihren Namen von zwei Brüdern, die sich als Pädagoge und Wissenschaftler verdient gemacht haben:

Freiherr Alexander von Humboldt (1769-1859)

Nach naturwissenschaftlichen Studien und einem Studium der Bergbauwissenschaften trat Alexander von Humboldt als Assessor in den preußischen Staatsdienst ein. Sein Interesse an der Erkundung ferner Länder führte ihn als Leiter einer Forschungsexpedition nach Südamerika. Er verwirklichte erstmals mit Hilfe exakter Messinstrumente ökologische Landschaftsforschung, führte u. a. genaue Ortsbestimmungen und Höhenmessungen durch, bestimmte den Verlauf des Casiquiare, ein tropischer Fluss im Amazonasgebiet, und bestieg als erster den fast 6000 m hohen Chimborazo in Ecuador.

Alexander von Humboldt

Diese Bergbesteigung stellte in der damaligen Zeit eine unglaubliche bergsteigerische Leistung dar. Selbst Reinhold Messner, der eine Expedition auf den Spuren von Humboldt organisierte, bestätigte, dass er auch mit seiner Bergerfahrung mit der damaligen Ausrüstung an der gleichen Stelle hätte umkehren müssen. Humboldt beschrieb nach dieser Bergbesteigung die Klima- und Vegetationszonen der Erde, weil er während dieser Besteigung sämtliche Zonen vom tropischen Regenwald bis zur Arktis in vertikaler Abfolge durchwandern und beobachten konnte. Seine Erkenntnisse nutzen wir noch heute im Geografieunterricht.

Alexander von Humboldt maß die Temperaturen der später nach ihm benannten kalten Meeresströmung vor der Westküste Amerikas, deren Umkehrung alle paar Jahre für das so genannte El-Nino-Phänomen sorgt.

Nach seiner Rückkehr vom amerikanischen Doppelkontinent lebte er bis 1827 meist in Paris, wo er mit den berühmtesten Naturwissenschaftlern seiner Zeit zusammenarbeitete. Er wertete dort seine umfangreichen Forschungsreisen aus, schrieb Veröffentlichungen über Geografie, Geologie, Meereskunde, Botanik, Klimakunde, Ethnologie, Archäologie, Sprach- und Kulturwissenschaften. Für die Geografie begründete er die moderne Landeskunde.

1827 kehrte er nach Berlin zurück. Von dort aus führte er ab 1829 eine vom russischen Zaren angeregte Expedition in das asiatische Russland durch. Zusammen mit C. F. Gauss richtete er ein weltweit durchgeführtes Netz von erdmagnetischen Beobachtungsstationen ein. Ab 1830 arbeitete Alexander von Humboldt an einer Darstellung des gesamten Wissens über die Erde (Kosmos: Entwurf einer physikalischen Weltbeschreibung, 5 Bände 1845-62).

Alexander war ein typischer Allround-Gelehrter, der noch fast das gesamte naturwissenschaftliche Wissen seiner Zeit überblickte. Noch heute ist Alexander von Humboldt in vielen Ländern der Erde der berühmteste Europäer überhaupt und insbesondere in Südamerika trifft man noch an vielen Orten auf seine Spuren.

Freiherr Wilhelm von Humboldt (1767-1835)

Er war der große Bruder von Alexander und ein berühmter Gelehrter und Politiker seiner Zeit. Nach seinem Studium war er zunächst am Berliner Kammergericht tätig. Danach widmete er sich philosophischen und literarischen Untersuchungen und Studien. Ab 1809 war er Leiter des preußischen Kultur- und Unterrichtswesens und plante die Berliner Universität (Humboldt-Universität) und das humanistische Gymnasium. Als Staatsminister vertrat er Preußen auf dem Wiener Kongress (1815).

Entsprechend seiner Vorstellung von universaler Bildung und einem humanistischen Menschenbild gliederte sich das von ihm entworfene Schulkonzept in drei Stufen:

  • die Elementarschule für alle
  • das Gymnasium
  • die Universität

Das auch heute noch an der Universität praktizierte Konzept der Einheit von Forschung und Lehre stammt weitgehend von ihm. Die Philosophie als die Wissenschaften übergreifendes Fach spielt in seinem Denken eine große Rolle.

Wilhelm von Humboldt

Auch Wilhelm von Humboldt als bedeutender Sprachwissenschaftler, Bildungsreformer und Philosoph hat für uns eine große Bedeutung. Die Lebens- und Wirkungsgeschichte beider Männer ist auch heute noch wegweisend für das pädagogische Profil der Humboldtschule.


#Historie

Die Geschichte der Humboldtschule ist von vielen Veränderungen geprägt. Diese schon von Anfang an notwendige Flexibilität wirkt sicherlich bis in die heutige Zeit, die Humboldtschule ist so eine Schule geworden, die traditionell auf Veränderungen eingeht und sich neuen Herausforderungen stellt.

1900: Städtische Höhere Mädchenschule

Der Ursprung der Humboldtschule geht auf eine höhere Mädchenschule zurück. Im 19. Jahrhundert waren mehrere Privatschulen in Homburg entstanden, die den Mädchen Französisch und Englisch sowie Handarbeiten beibrachten. Das bekannteste war das von Franz Seidenstricker im Jahr 1844 gegründete und von Louise Reuter fortgesetzte Mädcheninstitut, aus dem am 1. April 1900 die „Städtische Höhere Mädchenschule“ erwuchs.

1904: Kaiserin-Auguste-Viktoria-Schule

Nach einer kurzen Übergangszeit in der Castillostraße 16 bezog sie das neuerrichtete Gebäude in der Gymnasiumstraße 3. Von 1904 an hieß sie „Kaiserin-Auguste-Viktoria-Schule“, sie trug damit den Namen der letzten deutschen Kaiserin. Der erste Schulleiter Carl Blümlein sorgte für die Umwandlung der Schule in ein Lyzeum bis zur 10. Klasse. Ab 1926 konnte man die Oberstufe in Frankfurt und ab 1934 in dem benachbarten Jungengymnasium „Kaiserin-Friedrich-Schule“ (KFS) besuchen. 1941 gab es die ersten Abiturientinnen an der eigenen Schule.

1946: Realgymnasium für Mädchen

Der 2. Weltkrieg erschwerte den Schulalltag nachhaltig. Ab November 1944 wurde das Schulgebäude in ein Lazarett umgewandelt; die Mädchen mussten in die benachbarte KFS umziehen. Am 8. März 1945 zerstörten Brandbomben das verlassene Lyzeumsgebäude. Der Unterricht kam immer mehr zum Erliegen. Von 1946 bis 1949 fand der Unterricht in der KFS statt. Danach bezogen die Schülerinnen das neuerrichtete Stammgebäude in der Gymnasiumstraße 3. Das „Realgymnasium für Mädchen“, wie die Schule seit 1946 hieß, bekam wegen des großen Zuwachses Raumprobleme. Deshalb wurde am damaligen Stadtrand in der Jacobistraße eine neue Schule errichtet und am 16. August 1962 eingeweiht (damals nur der Schustertrakt und ein Atriumsbau).

1967: Humboldtschule

Im Herbst 1967 wurden die ersten Jungen im Rahmen der neueingeführten Koedukation eingeschult. Spätestens jetzt musste ein neuer Schulname her. Man entschied sich schließlich für den Namen „Humboldtschule“ und bezog sich auf die beiden Brüder Humboldt als Repräsentanten der Geistes- und Naturwissenschaften.

Da ab 1968 die Gefahr bestand, dass es in Bad Homburg nur eine gymnasiale Oberstufe geben sollte, richtete die Humboldtschule schon ab 1971 den Kursunterricht ein, desgleichen ab 1976 in Zusammenarbeit mit der Georg-Kerschensteiner-Schule (GKS) die Möglichkeit der Teilqualifikation zum Bankkaufmann. Die Schulleitung stellte im Jahr 1985 in einer Gesamtkonferenz den Antrag auf Umwandlung der HUS in eine Gesamtschule. Mit 63 zu 62 Stimmen wurde der Antrag abgelehnt.

1968 - 1986: Erweiterungen

Mit der Einführung der Koedukation wuchs die Raumnot von 1968 an kontinuierlich, sie hatte teilweise dramatische Auswüchse. So wurden nacheinander zuerst Schichtunterricht eingeführt, dann Baracken aufgestellt, 1974 ein Neubau mit der GKS in die Wege geleitet, der ab 1980 schon eine Aufstockung um 2 weitere Etagen erfuhr, und schließlich ein Erweiterungsbau am Schustertrakt errichtet. Die 1986 gebaute Sporthalle wurde gemeinsam mit der GKS genutzt.

Innerhalb des Fremdsprachenunterrichts wurde ein Schüleraustausch mit zwei Schulen in Frankreich und in England sowie mit einer Schule in den USA eingerichtet. Es gab auch zeitweise Schulkontakte mit Terracina und eine Schulpartnerschaft mit St. Petersburg.

Seit 1996: UNESCO-Projekt-Schule

1996 wurde die HUS UNESCO-Projekt-Schule. Der Schwerpunkt liegt hier in der Partnerschaft mit der Mwanga-High-School in Tansania. Viele Aktionen und Begegnungen weckten das Interesse und die Hilfsbereitschaft bei den Eltern und Schülern. Im Rahmen der Etablierung des internationalen Profils der HUS wurde 1997 der bilinguale Unterricht in Französisch eingeführt. In das Schulprofil nahm man auch die Stärkung des Umweltbewusstseins auf sowie die Verwendung neuer Medien auf. Nach wie vor geben die Arbeitsgemeinschaften in den Bereichen Kunst, Musik, Theater und Sport der Schule ihr Gepräge.

Seit 2003: Sanierung und "Schule mit Schwerpunkt Musik"

Im Rahmen des groß angelegten Schulbauprogramms des Hochtaunuskreises wurde die HUS seit 2003 kontinuierlich saniert, modernisiert und ergänzt, bis hin zur Erweiterung des Schulgeländes auf die Gebäude der ehemaligen Georg-Kerschensteiner-Schule an der Urseler Straße.

Doch nicht nur räumlich sondern auch inhaltlich wurde die Humboldtschule erweitert: Sie wurde aufgrund ihrer langjährigen musikalischen Tradition erstmalig vom Kultusministerium Hessen als "Schwerpunktschule Musik" zertifiziert. Sie gehört damit zu den wenigen "musikalischen Leuchttürmen" in der hessischen Schullandschaft.

2008 bis 2013: Eigenverantwortung und globales Lernen

  • Zahlreiche Projekte, die Einführung verschiedener Arbeitsgruppen und vielfältige Aktionen haben die internationalen Ziele der Humboldtschule als UNESCO-Projektschule verstärkt. Und eine weitere zentrale Zielsetzung wurde verfolgt: die Eigenverantwortung der Schüler/innen:
  • Im Jahr 2009 wurde die politische Vertretung der Schülerinnen und Schüler der Humboldtschule weiter entwickelt und das Schülerparlament der Humboldtschule eingeführt, das jährlich mehrfach tagt.
  • Eingeführt wurde auch das Projekt Model United Nations (MUN), bei dem Schülerinnen und Schüler der Humboldtschule nach einjähriger Vorbereitung zu einer internationalen Konferenz mit Jugendlichen aus aller Welt reisen. In vier Tagen nimmt jeder Teilnehmer die Rolle eines Diplomaten der Vereinten Nationen ein und alle Diplomaten debattieren aus Sicht verschiedener Nationen über reale Themen der UNO. Damit wird neben der Vertiefung der Englischkenntnisse eine äußerst differenzierte Vorbereitung auf politische Zusammenhänge im global internationalen Kontext geleistet.
  • 2009 sind Schülerinnen und Schüler erstmals im Rahmen einer Begegnungsreise nach Tansania gereist, um dort mit den Schülerinnen und Schülern der Mwanga High School gemeinsam zu arbeiten und zu lernen. Seitdem finden gegenseitige Besuche statt.
  • "3 for one goal" ist ein 2010 eingeführtes Projekt, bei dem die Humboldtschule mit ihren Partnerschulen in Frankreich und Tansania zusammen an einem gemeinsamen Ziel arbeitet und alle drei Schulen einen Tag lang soziale Projekte unterstützen.
  • 2011 wurde die Humboldtschule als CertiLingua-Schule anerkannt. Mit dem Exzellenzlabel CertiLingua werden Schülerinnen und Schüler ausgezeichnet, die mit dem Abitur besondere Qualifikationen in europäischen und internationalen Dimensionen nachgewiesen haben. Das CertiLingua Exzellenzlabel erleichtert den Absolventinnen und Absolventen den Zugang zu international orientierten Studiengängen.

2013 bis 2017: International, nachhaltig und G9

  • Seit 2013 gibt es eine weitere Partnerschule in Costa Rica, das Gymnasium Franz Liszt, mit dem jährliche Austausche stattfinden. Spanisch als 2. Fremdsprache ist eingeführt.
  • Die Humboldtschule wird für ihr Engagement als UNESCO-Projektschule in der Mwanga-Schulpartnerschaft von Joachim Gauck mit dem Schulpreis des Bundespräsidenten ausgezeichnet.
  • Im Jahr 2016 wird das erste Dialogprojekt "Frieden zuerst" mit der Partnerschule in Mwanga (Tansania) durchgeführt. Damit wird die Dialogebene mit der Mwanga High School verstärkt und die Partnerschaft in die Zukunft geführt: Begegnung als Partner mit gleichen Zielen und gemeinsam getragenen Vorhaben.
  • Seit 2016 wird zur Vorbereitung auf die MUN-Reisen Politik und Wirtschaft in einem Kurs der Oberstufe auch bilingual auf englisch unterrichtet.
  • Das Konzept der Berufsorientierung wurde erweitert und wesentlich optimiert, unter anderem tritt die Humboldtschule ins Partnerschulprogramm der Goethe-Universität Frankfurt ein.
  • Die Humboldtschule engagiert sich 2015/2016 bei der Flüchtlingshilfe mit zahlreichen Aktionen, Deutschkursen und Bereitstellung von Räumlichkeiten. Zu Beginn des Jahres 2016 werden Intensivklassen für die Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprachen gebildet.
  • Die Schülervertretung engagiert sich in Fair Trade Projekten, und die Humboldtschule unterstützt mit zahlreichen Aktionen die Bewerbung der Stadt Bad Homburgs als Fair Trade Stadt.
  • Im Schuljahr 2016/2017 entscheidet die Humboldtschule sich mit der Beteiligung der gesamten Schulgemeinde für die Rückkehr zu G9 ab dem Schuljahr 2017/2018. Die Humboldtschule steht nun vor der Herausforderung, ihr vielfältiges Engagement im Rahmen der Rückkehr zu G9 in einem schlüssigen Gesamtkonzept weiterzuführen.

ab 2018: Neue Herausforderungen