Das war...der UNESCO-Projekttag 2023
24.05.202312:00
Die Humboldtschule Bad Homburg ist nun seit 27 Jahren Mitglied des UNESCO Associated Schools Network, welches 1953 gegründet wurde, um einzelne Bildungsinstitutionen direkt in die Arbeit der UNESCO einzubinden. Insgesamt, über alle Kontinente verteilt, sind gut 10.000 Schulen Teil dieses globalen Netzwerks. Diese Schulen veranstalten jedes Schuljahr einen UNESCO-Projekttag für alle Jahrgangsstufen mit Themen, für welche die UNESCO steht. Der diesjährige Projekttag der Humboldtschule Bad Homburg fand am 04.05. statt.
Am Tag zuvor, dem 03.05., versetzte die dynamische KICK-OFF-Veranstaltung auf dem Schulhof die Schülerinnen und Schüler in die richtige Stimmung: passend zum Projekttag lautete das Thema „Glück auf dieser Erde gemeinsam gestalten“. Bei der Aufführung in der Pause wurde dann mit Schildern auf Menschenrechte aufmerksam gemacht.
Die Ideale der UNESCO seien Erhalt des Welterbes, der Menschenrechte, der Umwelt und die Toleranz gegenüber anderen Kulturen, so Alexander von Edlinger, Vorsitzender des UNESCO-Forums der Humboldtschule. „Mit dem UNESCO-Projekttag versuchen wir, die Schülerinnen und Schüler gemäß dieser Werte zu erziehen. Es ist wichtig, dass wir nicht nur Lehrinhalte übermitteln, sondern auch menschliche Werte“, erläutert Tamara Schlenker, verantwortlich für die Organisation des Projekttages, die Konzeption. Bei der Auswahl der Referenten für die verschiedenen Programmpunkte setzt die Humboldtschule Bad Homburg auf Experten. So werden beispielsweise die Workshops bezüglich der Menschenrechte von Amnesty International, dem weltweit größten Netzwerk, was sich mit Menschenrechten beschäftigt, geleitet. Für den Vortrag zu der Antarktis im Zusammenhang mit der globalen Erderwärmung, hat die Humboldtschule Kerstin Langenberger angeworben. Die Teilnehmenden freuen sich über diese externen Kooperationspartner, da sie dann mal einen Tag in der Schule nicht nur mit Lehrern verbringen.
Die UNESCO-Schulen können dann Workshops oder Exkursion passend zu diesem Thema anbieten, oder zu einem selbstgewählten Thema, das auch die Schüler mit den Werten der UNESCO lehrt. Die Humboldtschule Bad Homburg hat den Schülerinnen und Schülern Workshops angeboten, die unterschiedliche Ideale der UNESCO aufgreifen. Jeder Jahrgangsstufe wurde ein Überthema zugeschrieben. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich dann eine Woche zuvor in ein Programm einwählen, welches sie am meisten ansprach. Durch diese individuelle Gestaltung, freuen sich die Teilnehmenden darauf, etwas Neues an diesem Tag zu lernen. Die Unterstufe die sonst manchmal schwer zu bändigen ist, lauschte an diesem Tag gespannt den internen oder externen Referenten. An dem UNESCO-Projekttag wird das sonst herrschende Schüler-Lehrer-Verhältnis begraben und es ist ein Zusammenkommen auf gleicher Augenhöhe.
Die Referenten können ihre Workshops frei gestalten. Wichtig dabei sei die Interaktivität dieser, damit die Schülerinnen und Schüler die UNESCO wirklich erleben könnten, so Alexander von Edlinger. Die Teilnehmenden bestätigten am vergangenen Donnerstag, mit ihrem großen Interesse für die Workshops, dass dieses Vorhaben glückte. Dadurch gelingt eine Erziehung der Teilnehmenden nach UNESCO-Werten. Dass dies funktioniert, sehe man an der dadurch entstehenden Aktionsbereitschaft der Kinder, so Tamara Schlenker. „Die Begeisterung, mit der die Schülerinnen und Schüler von ihren Workshops und Aktionen berichten, bestätigt die Sensibilisierung, die wir bei den Schülerinnern und Schülern erreichen.“
Die Oberstufe hat am Projekttag Workshops zu Menschenrechten belegt. Die Art und Weise, wie die Inhalte übermittelt werden variierte. In manchen Workshops wurden zum Ende hin Podcasts über das Gelernte erstellt, beispielsweise zu LGBTQ in Polen. Andere hingegen bildeten Kleingruppen, in denen sie Referate über Unterthemen ihres Workshops vorbereiteten, um diese dann im Plenum zu präsentieren. Ein Highlight war das in der Turnhalle für die 9. Klassen angebotene Rollstuhlbasketball. Hierfür wurden zwei Profi-Rollstuhlbasketball-Spieler von den Rhine River Rhinos eingeladen. Für die Schülerinnen und Schüler war dieser Programmpunkt etwas wirklich Besonderes. Sie konnten so erleben, welche Herausforderungen es mit sich bringt in einem Rollstuhl Sport zu treiben. Im Sinne der UNESCO stärkt eine solche Aktion die Toleranz gegenüber anderen Menschen. Wir sind glücklich darüber, dass wir den Kindern auch die UNESCO Werte spielerisch übermitteln dürfen, erklärt Tamara Schlenker, Lehrkraft und Teil des UNESCO-Forums. Die Schulgemeinde der Humboldtschule freut sich bereits auf einen hoffentlich genauso aufregenden UNESCO-Projekttag 2024.
Text: Bastian Schittler, Q2