Chemie-Olympiade: Jonathan und Lukas auf Bundesebene erfolgreich
03.06.202008:00
Im vergangenen Herbst nahmen Jonathan Fratz und Lukas Rindt an der internationalen Chemieolympiade teil - beide bestanden die zweite Runde und landeten auf Platz 3 und 5 in Hessen. Und zwar mit ausreichend Punkten, um am Landesseminar zur Vorbereitung auf die dritte Runde teilnehmen zu können, das Ende Januar stattfand.
Als Preis für die erfolgreiche Teilnahme erhielten sie je einen Büchergutschein.
Unterstützt werden die an der Chemieolympiade teilnehmenden Schüler vom ehemaligen HUS-Schüler Alexei Torgashov, der 2017 eine Bronze-Medaille bei der IChO in Thailand gewann
In ihrem Beitrag berichten die beiden von den Erfahrungen in diesem außergewöhnlichen Wettbewerb, der sie in der dritten Runde nach Göttingen führte:
Zwei Chemiker auf ihrem Weg nach Göttingen
Bei der Internationalen Chemie Olympiade 2020 haben wir, Lukas Rindt und Jonathan Fratz, die dritte Auswahlrunde in Göttingen erreicht und waren somit unter den besten 60 Nachwuchschemikern Deutschlands. Alles begann für uns im Chemie Unterricht in der Oberstufe: im Leistungskurs haben wir bemerkt, wie viel Spaß uns Chemie macht. Nachdem uns unsere Chemie Lehrerin Katrin Peterle auf die Chemie Olympiade 2020 angesprochen hatte, waren wir beide beherzt dabei.
Wie jedes Jahr begann die Chemie Olympiade mit einer Hausrunde, die wir nach viel Kopfzerbrechen erfolgreich meisterten. Dabei konnten wir uns zur Teilnahme an der zweiten Runde qualifizieren. In der zweiten Runde mussten wir uns einer dreistündigen Klausur stellen. Zuvor konnten wir uns glücklicherweise bei einem hessenweiten Vorbereitungsseminar mit den vorher bekannten Schwerpunktthemen vertraut machen. Besonders gut in Erinnerung blieb uns der Austausch mit anderen Teilnehmern beim gemeinsamen Pizzaessen. Gespannt warteten wir auf unsere Ergebnisse. Bald wurde uns zugetragen, dass wir uns unter den besten Schülern in Hessen befinden würden. Das reichte aber noch nicht aus, erst als wir erfuhren, dass wir uns unter den besten 60 Teilnehmern in Deutschland platzieren konnten, stand unsere Teilnahme an der dritten Runde fest.
Zur Vorbereitung auf diese weitere Stufe des Wettbewerbes wurden wir Ende Januar vom Hessischen Landeskoordinator zu einem fünftägigen Vorbereitungsseminar in Darmstadt eingeladen. Gemeinsam mit den zehn besten hessischen und thüringischen Teilnehmern verbrachten wir aufregende und spannende Tage. Im Mittelpunkt standen das Lernen der benötigten Inhalte und das damit verbundene Rechnen alter Prüfungsaufgaben. Nebenbei gab es noch ein ausführliches Programm mit Besuchen im Helmholtz-Zentrum für Schwerionenforschung und beim Chemie-Unternehmen Merck. Auch ein gemeinsamer Abend in einer Kegelbahn durfte nicht fehlen. Besonders schön war so, dass wir nicht nur für uns neue Aspekte der Chemie kennengelernt haben, sondern auch viele Gleichaltrige getroffen haben, mit denen wir immer noch engen Kontakt halten. Ganz besonders motivierend für uns war, dass einer unserer Betreuer ein ehemaliger Schüler unserer Tutorin war – mit ihm und allen anderen Betreuern hatten wir während unserer Übungsstunden trotz schwieriger Aufgaben viele lustige Momente.
Ende Februar war es dann soweit. Die von uns lang ersehnte dritte Runde in Göttingen fand statt. Hier trafen sich die 60 besten deutschen Nachwuchschemiker um gemeinsam zwei vierstündige Klausuren abzulegen. Hierzu hörten wir Vorträge zu den Klausurthemen- von Reaktionskinetik bis hin zu organischer Chemie. Alle Vorträge wurden von ehemaligen IChO-Teilnehmern, aus dem Förderverein Chemie Olympiade gehalten. Hinzu kam an einem Abend ein spannender Gastvortrag von Prof. Dr. Ricardo Mata darüber, wie „Proteine kommunizieren“. Auch in Göttingen nahm der Austausch mit anderen Schülern einen sehr hohen Stellenwert für uns ein. Es ist schön, unter Gleichaltrigen zu sein, mit denen man sich über seine Interessen derart austauschen kann. Die Gesprächsthemen waren dabei keinesfalls nur auf die Chemie beschränkt. Politik, Musik oder Staatsphilosophie- das und noch vieles mehr kam dabei zur Sprache. Dieser Austausch wird uns immer in Erinnerung bleiben. Immer noch präsent sind die vielen neuen Freundschaften die wir geknüpft haben. Leider schafften wir es nicht unter die besten 15 Teilnehmer und konnten uns somit nicht für die vierte Runde qualifizieren. Dennoch bleiben die schönen Erfahrungen, die wir dank der IChO sammeln konnten., genauso wie unsere neuen Freunde. Noch ungewiss ist aufgrund der aktuellen Lage ob wir an einem Schnupperpraktikum an einer Hochschule teilnehmen können, welches alle Teilnehmer der dritten Runde gewonnen haben. Der Chemie- Olympiade werden wir immer verbunden bleiben- nicht mehr als Teilnehmer, dafür aber als Mitglieder des Förderverein Chemie- Olympiade e.V.
- Lukas und Jonathan