Deutsch-LK im Schauspiel FFM

29.09.202512:00

Besuch des Deutsch-Leistungskurses (Q1) im Schauspielhaus Frankfurt

Nicht nur hinter, sondern auch in den Kulissen

Am Donnerstag in der Fahrtenwoche durften wir mit Frau Corban das Schauspielhaus in Frankfurt besuchen, um uns auf den Besuch des berühmten Theaterstückes Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare vorzubereiten.

Vor dem Schauspielhaus am Willy-Brandt-Platz empfing uns die Theaterpädagogin Anina Engelhardt herzlich und gewährte uns einen Blick hinter die Kulissen des großen Theaters. Zunächst durften wir im großen Publikumssaal sitzen. Sie veranschaulichte uns, wie viel Arbeit, Planung und Organisation hinter einem Theaterstück stecken und wie viel Zeit aufgewendet werden müsse, um die Premiere einmalig zu gestalten. Zwei bis drei Jahre Planung und ein riesiges Team an Mitarbeiter:innen benötige es, um ein Stück wie Ein Sommernachtstraum von William Shakespeare auf die Bühne zu bringen. Die Zeit hingegen, welche die Schauspieler:innen dann hätten, um mit dem Regisseurteam zu arbeiten und Leben auf die Bühne zu bringen, überraschte uns alle: Nach nur zwei Monaten müssen Text sowie Abläufe sitzen! Doch das funktioniere nur, wenn man in einem großen und eingespielten Team zusammenarbeite.

Die Theaterpädagogin zeigte uns auch noch die 7 Stockwerke des Schauspielhauses. In der Werkstatt z.B. wurde an allen möglichen Requisiten und Kleidern gearbeitet. Vom Bühnenbild bis zu den Perücken und selbst genähten Kleidungsstücken – für uns unvorstellbar, wie bemüht an diesen zeitaufwendigen Projekten gearbeitet wurde und vor allem, wie eindrucksvoll die Ergebnisse schließlich aussahen – eine Vielfalt an Kreativität ist hier tagtäglich gefragt!

Als wir durch die einzelnen Stockwerke flanierten, trafen wir oft auf Leute, die dort durch die Gänge liefen und ihre Arbeit ausführten, denn das von der Stadt subventionierte Schauspielhaus beschäftigt Hunderte von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Nach diesem umfassenden Einblick in die Welt der Theaterprofis war nun unsere Kreativität bzw. unser theatralisches Können gefragt. Anhand von verschiedenen Aufgaben sollten wir unsere Wahrnehmung auf der Bühne stärken und vor allem lernen, aus uns herauszukommen.

Einigen fiel das leichter als anderen, doch es war verknüpft mit viel Spaß! Gezielte und übertriebene Bewegungen auszuprobieren oder seine Bewegungen sogar blind mithilfe der Führung durch eine Mitschülerin oder einen Mitschüler auszuführen, weckte Vertrauen in sich selbst und in die jeweiligen Partner. Dies und aus seiner Komfortzone herauszukommen, um alleine vor allen anderen zu agieren, die Blicke der gesamten Gruppe auszuhalten und vielleicht auch mal über sich selbst zu lachen, was beim Schauspielern sehr wichtig ist, konnten wir an diesem Tag stark nachempfinden.

Auch mal in der Kulisse zu stehen und sich präsentieren zu dürfen war sehr abwechslungsreich und hat uns genauso gut gefallen, wie einen Blick hinter die Kulissen des Schauspielhauses werfen zu dürfen. Diese konnten wir am darauffolgenden Dienstagabend, dann aber aus den Publikumsreihen, beim Besuch des Sommernachtstraums von vorne betrachten.

Nikolina Alimpìc und Stella Wagener