Tag der ästhetischen Bildung
19.02.202512:00

Der Wahrnehmung auf der Spur – Tag der ästhetischen Bildung an der Humboldtschule
Als UNESCO-Schule baut die Humboldtschule auf drei Profilbausteine: internationale Beziehungen, nachhaltige Entwicklung und ästhetische Bildung. Immer im Februar wird letzterem Thema, den Künsten, ein Tag gewidmet. Der Tag der ästhetischen Bildung ist ein besonderer Unterrichtstag, an dem Schülerinnen und Schüler der Oberstufe einmal Zeit erhalten, ausgiebig künstlerisch zu arbeiten und sich besonders praxisnah mit künstlerischen Fragen auseinanderzusetzen. In diesem Jahr gingen am 12.2.2025 vier Kunst-Kurse auf Spurensuche.
Gestalterische Experimente im Ernst-Leitz-Museum
Der Kurs von Herrn Böhm besuchte das Ernst-Leitz-Museum in Wetzlar. Hier erschlossen sich die Schülerinnen und Schüler die Firmengeschichte des hessischen Unternehmens von Weltrang. Sie hatten die Möglichkeit, mit professionellen Kameras selbst zu arbeiten und an interaktiven Stationen zu experimentieren. Im Fokus stand die Erprobung gestalterischer Mittel der Fotografie wie Licht, Komposition und Schärfe. Die praktische Anwendung ermöglichte ein tieferes Verständnis und eine gesteigerte Sensibiliät für die vielfältigen Möglichkeiten fotografischen Gestaltens. Besonders schön war, dass die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Fotografien vor Ort ausdrucken und mitnehmen konnten, sodass sie am Ende nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch greifbare Ergebnisse aus diesem Tag mitnahmen.

Medienkritische Auseinandersetzung im Museum für Kommunikation
Der Kurs von Frau Oppenheim besuchte das Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main, wo die Schülerinnen und Schüler eine vertiefende Auseinandersetzung mit der Entwicklung verschiedener Medien in unserer Gesellschaft führten. Manipulation in den Medien bzw. durch Medien war ein zentrales Thema der Exkursion – ein hochaktuelles Feld, das sowohl in der Kunst als auch im Alltag bspw. unter dem Schlagwort Fake News eine zunehmend große Rolle spielt.
Gauguin neu gedacht – ein praktischer Atelier-Tag in der Schule
Herr Spittel entschied sich für einen praktischen Workshop, der sich kritisch mit dem Werk des Künstlers Paul Gauguin auseinandersetzte. Im schulischen Atelier stellten die Schülerinnen und Schüler eigene künstlerische Arbeiten als Antwort auf Gauguins Frauendarstellungen her. Vor dem Hintergrund postkolonialer Diskurse entwickelten sie alternative Formen der Darstellung. Die intensive Auseinandersetzung mit Malerei und gesellschaftlichen Fragestellungen führte zu spannenden Ergebnissen, die über den Tag hinaus zum Nachdenken anregen.


Fotografische Experimente auf dem Schulgelände
Auch Herr Kaden nutzte den Tag für praktisches Arbeiten. Inspiration fanden seine Schülerinnen und Schüler in der Erschließung der Bildsprache renommierten Fotografen bzw. Filmemachern, wie bspw. Steven Spielberg. Durch verschiedene Aufgabenstellungen konnten sie auf dem Schulhof mit Perspektive und Komposition experimentieren. Es entstanden spektakuläre Szenen in der Humboldtschule.
Ein gelungener Tag mit wertvollen Erfahrungen Der Tag der ästhetischen Bildung 2025 bot den Schülerinnen und Schülern insgesamt viele Möglichkeiten, Kunst nicht nur als Theorie, sondern als gelebte Praxis in verschiedenen Bezugsfeldern zu erleben. In allen vier Projekten wurden Theorie und Praxis eng verzahnt, um mit der Kunst mehr über die Kunst zu lernen. Kulturelle Praktiken der visuellen Kultur wurden kritisch hinterfragt, um die Schülerinnen und Schüler auf ein Leben vorzubereiten, welches zunehmend von Bildmedien geprägt wird. Der Tag zeigt einmal mehr, wie lebendig der UNESCO-Schwerpunkt der ästhetischen Bildung an der Humboldtschule umgesetzt wird. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr und auf weitere inspirierende Projekte!