Interview der Schülerzeitung mit 
Frau Kleine-Jänsch

12.11.202112:00

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SCHULLEITERIN interview

Anastasia, Faiyha und Leonie von der Humboldt-Times (HUT) führten vor den Herbstferien ein Interview mit unserer neuen Schulleiterin. Viel Spaß beim Lesen.

 Waren Sie schon mal an einer anderen Schule?

 Ich war Lehrerin und Oberstufenleiterin von 2005 bis 2016 an der Frankfurter Ziehenschule in Frankfurt am Main

 Warum sind Sie Schulleiterin von der Humboldtschule geworden?

 Ich habe mich bei der Humboldtschule beworben, weil mich das Schulprofil sehr angesprochen hat, also das internationale Profil, die Ausrichtung, auch als UNESCO-Projekt-Schule, dass das ABIBAC angeboten wird, das es eine große Schule ist in der Schüler und Schülerrinnen viele Möglichkeiten haben.

 Was haben Sie für unsere Schule geplant?

 Ich sehe es so, dass eine Schulleiterin nicht alles alleine plant. Ich sage immer, ich komme mit offenen Ohren und mit offenen Augen und bin sehr gespannt was wir hier gemeinsam mit der Schulleitungsteam, den Lehrern, den Schülern und den Eltern in den nächsten Jahren auf den Weg bringen.

 Was sagen Sie zum Thema Digitalisierung, bzw. was wollen Sie erreichen?

 Die Frage ist, was man als Schulleiterin alles mitbestimmen kann und wo man von anderen abhängig ist. Die Digitalisierung ist ein Programm des Landes Hessen an die Schulträger die, in unserem Fall, an den Hochtaunuskreis delegiert worden ist. Wir arbeiten mit dem Hochtaunuskreis sehr eng zusammen, und am 06.10.2021 wurden wir informiert, dass jetzt die weitere Schulausstattung im Bereich der Digitalisierung bis zum Ende zur Verfügung gestellt wird, wie zum Beispiel digitale tafeln. Im Moment rechnen wir damit, dass ca. 80% der Schule damit ausgestattet wird.

 Wie lange haben Sie vor an der Humboldtschule zu bleiben?

 So lange wie es uns allen gefällt, für mich ist das eine lebenslange Aufgabe. Ich habe in meiner beruflichen Biografie nicht oft gewechselt und ich sehe das als langfristige Aufgabe.

 Sind Sie zum ersten Mal Schulleiterin?

 Ja, ich bin zum ersten Mal Schulleiterin. Ich war vorher leitende Schulamtsdirektorin, das heißt, ich habe in der Schulaufsicht gearbeitet und ich habe da die Arbeit von vielen Gymnasien in Frankfurt kennengelernt, aber Schulleiterin bin ich das erste Mal.

 Was machen Sie außerhalb der Schule?

 Ich mache immer gerne etwas mit meiner Familie, ich bin Reiterin und ich habe zwei Pferde und ich bin super gerne draußen, in der Natur und ich wandere gerne.

 Wollten Sie schon immer Schulleiterin werden?

 Als ich das Abitur gemacht habe, wollte ich Lehrerin werden und da war ich mir sehr sicher. Das war allerdings damals nicht so einfach, weil die Berufsaussichten sehr schlecht waren. Deshalb habe ich zuerst Betriebswirtschaft studiert und ich habe in der Wirtschaft gearbeitet. Als ich später schon zwei Kinder hatte, habe ich mein Traum von dem zweiten Studium erfüllt und ich bin dann ins Referendariat gegangen. Nach ein paar Jahren wusste ich, dass ich Schulleiterin werden wollte, aber mir war es immer wichtig, dass es eine Schule ist, wo mich das Schulprofil anspricht und wo ich der Schule auch etwas an Erfahrung mitbringen kann.

 Würden Sie uns noch etwas mehr über sich selbst verraten ?

 Ich bin 48 Jahre alt, ich bin verheiratet und ich habe drei Kinder. Ich bin Diplom-Kauffrau und ich habe die Lehrämter für berufliche Schulen und für das Gymnasium, mit den Fächern Französisch und Politik und Wirtschaft. Ich habe in den letzten Jahren in der Bildungsverwaltung gearbeitet, im Kultusministerium und im staatlichen Schulamt in Frankfurt. Ich bin sehr froh, dass ich diese Verwaltungserfahrung gesammelt habe und jetzt an dieser tollen Schule angekommen bin. Ich freue mich total, dass ich jetzt nicht nur für Menschen, sondern wieder mit Menschen arbeiten kann und ich möchte unbedingt wieder nächstes Jahr unterrichten.

 Hat sich es daraus ergeben, dass Sie mit Menschen arbeiten wollten, dass Sie Schulleiterin geworden sind, oder hat es einen anderen Grund?

 Nein, es war so, dass man in der Verwaltung viel lernt, weil man die Probleme aus vielen Schulen bekommt. Das ist gut, wenn man daran lernen kann, welche Probleme häufiger auftauchen und wie man sie lösen kann. Man sieht es also mit ein bisschen Abstand und ich finde es gut, wenn man zwischen drin die eigene Arbeit mit Abstand betrachtet und sich fragt: „Mache ich das eigentlich richtig, oder nicht? Gibt es auch eine alternative Lösung“. Das war für mich sehr wichtig, aber ich habe gemerkt, dass mir die persönlichen Kontakte sehr fehlen, dass mir die Kinder und Jugendlichen sehr fehlen, dass ich es einfach faszinierend finde, was mich ursprünglich in diesen Beruf gebracht hat, nämlich dass ich es unglaublich toll finde Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg durch die Schule zu begleiten, mit allen Höhen und Tiefen.

 Liebe Frau Kleine-Jänsch, wir danken Ihnen für dieses Interview (hut.)

 

Die Bad Homburger Woche portraitiert Frau Kleine-Jänsch in der Ausgabe vom 11.11.21 (S. 12)